Ein Mann aus der Region Ostwürttemberg sitzt in Untersuchungshaft, weil er den schweren sexuellen Missbrauch von Kindern auf den Philippinen in Auftrag gegeben haben soll. Das teilten die Behörden am Mittwoch mit. Dem 39-Jährigen wird vorgeworfen, von 2018 bis 2023 gegen Bezahlung Livestreams von Missbrauchshandlungen angefordert, mitverfolgt und aktiv angeleitet zu haben.
Die Ermittlungen ordnen die Taten dem sogenannten 'Live Distance Child Abuse' zu.
Dabei werden sexuelle Übergriffe an Minderjährigen live über das Internet übertragen und können vom zahlenden Konsumenten gesteuert werden. Bei einer Durchsuchung am 16. Dezember wurden mehrere elektronische Speichermedien sichergestellt, die nun ausgewertet werden. Ein Haftbefehl wegen des Verdachts der Anstiftung zum schweren sexuellen Missbrauch in kinderpornografischer Absicht wurde erwirkt.
Der Fall kam durch die Zerschlagung eines pädokriminellen Netzwerks auf den Philippinen ans Licht. Die dortigen Behörden hatten fünf Kinder im Alter zwischen zwei und dreizehn Jahren in Obhut genommen. Die Auswertung von Beweismitteln auf den Philippinen führte schließlich zu dem Tatverdächtigen in Baden-Württemberg.
Mann aus Ostwürttemberg wegen Anstiftung zu schwerem Kindesmissbrauch in Haft
über dts Nachrichtenagentur
17. Dezember 2025 - 15:00 Uhr
Von Peter Heidenreich