Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft hat die finanzielle Beteiligung des Bundes an einer möglichen deutschen Olympia-Bewerbung als unzureichend kritisiert. Die Co-Fraktionsvorsitzende Heike Sudmann teilte mit, der Bund beteilige sich an den nationalen Bewerbungskosten nur mit einem Bruchteil. Während Hamburg für diese Phase rund 18 Millionen Euro veranschlage, stelle der Bund insgesamt nur etwa sechs Millionen Euro für die vier konkurrierenden Standorte München, Berlin, Köln/Rhein-Ruhr und Hamburg bereit.
Sudmann wies darauf hin, dass die Höhe der Bundesbeteiligung für die spätere internationale Bewerbungsphase und für Folgekosten wie den Neubau von Sportstätten völlig unklar bleibe.
Sie verwies auf die Erfahrungen aus Paris, wo die öffentliche Hand 6,5 Milliarden Euro für die Spiele 2024 gezahlt habe, dem aber nur 76 Millionen Euro Gewinn gegenüberstünden. Nach den Spielen seien dort Kürzungen im Schulsport vorgenommen worden.
Die Kritik stützt sich auch auf eine aktuelle Anfrage der Linksfraktion zur Sportfinanzierung. Demnach stehe auf Bundesebene weniger Geld für den Sport zur Verfügung als ursprünglich geplant. Aus einer jährlich vorgesehenen 'Sportmilliarde' sei eine Milliarde für die gesamte Legislaturperiode geworden. Der Hamburger Senat wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern, wie viele Anträge aus der Stadt für die erste Förderrunde dieser Mittel gestellt werden.
Linke kritisiert geringe Bundesbeteiligung an Olympia-Bewerbung
über dts Nachrichtenagentur
05. Dezember 2025 - 06:35 Uhr
Von Peter Heidenreich