Die Linkenfraktion kritisiert, dass ihrer Ansicht nach die Hamburger Bezirksämter ihren Prüfpflichten für städtische Bauprojekte nicht ausreichend nachkommen. Die Fraktion teilte mit, dass die korrekte Verbuchung von "Anlagen im Bau" (AiB) vernachlässigt werde, was eine vorschriftsgemäße Erfassung von Vermögenswerten gefährde. Besonders niedrige Prüfquoten hätten derzeit die Ämter in Altona (63 Prozent), Eimsbüttel (66 Prozent), Hamburg-Mitte (56 Prozent) und Hamburg-Nord (37 Prozent).
David Stoop, Sprecher für den öffentlichen Dienst der Linkenfraktion, führte die Probleme auf eine "notorische Unterbesetzung" zurück.
Der Anteil abgeschlossener Prüfungen sei im vergangenen Jahr teils stark gesunken, beispielsweise von 69 auf 51 Prozent in Altona und von 97 auf 33 Prozent in Hamburg-Nord. Zwar habe der Senat im Doppelhaushalt jeweils eine halbe zusätzliche Stelle pro Bezirksamt zugesprochen, diese seien aber oft nicht angekommen oder blieben unbesetzt, so Stoop.
Marco Hosemann, Bezirkssprecher der Linken, erklärte, die Unterbesetzung schlage sich in vielen Bereichen nieder. Die bisherigen Maßnahmen des Senats zur Behebung des Personalmangels seien unzureichend. "Um dem Personalmangel der Bezirksämter wirksam zu entgegnen, sind mehr Stellen und eine attraktivere Vergütung notwendig, sagte Hosemann
Linke kritisiert Personalmangel in Hamburger Bezirksämtern
über dts Nachrichtenagentur
23. Dezember 2025 - 16:20 Uhr
Von Peter Heidenreich