Koalition lehnt Prüfung für mehr Radsicherheit in Hamburg-Barmbek ab

Die Koalition aus SPD, CDU und FDP hat im Regionalausschuss Hamburg-Nord gemeinsam mit der AfD einen Antrag der Grünen abgelehnt, der mehr Sicherheit für Radfahrer in der Friedrichsberger Straße in Barmbek bringen sollte. Das teilte die Grünen-Fraktion Nord mit. Anlass waren drei sogenannte Dooring-Unfälle mit Verletzten in den letzten fünf Jahren, bei denen Radfahrer mit sich öffnenden Autotüren kollidierten, wie die Polizei in der Sitzung berichtete. Die Polizei habe die hohe Zahl der Unfälle als sehr unüblich bezeichnet.
Der abgelehnte Antrag hätte eine Überprüfung der Parkregelung verlangt, was möglicherweise zur Aufhebung von Parkplätzen geführt hätte. Der Grünen-Sprecher für Barmbek-Süd, Marcel Bulawa, kritisierte die Entscheidung scharf und verwies auf die vielen Kinder, die täglich auf der Strecke unterwegs seien. Hintergrund ist ein schmaler Radfahrstreifen, der nach alten Regelwerken gebaut wurde und keinen Sicherheitsabstand zu parkenden Autos bietet. Die Polizei hatte Ende September die bestehende Parkregelung formal per Beschilderung angeordnet. Dem Grünen-Antrag stimmten auch Die Linke und Volt zu, was jedoch für eine Mehrheit nicht reichte.