Kiesewetter erwartet von Ukraine-Gesprächen engen Schulterschluss

Kiesewetter erwartet von Ukraine-Gesprächen engen Schulterschluss - (Foto: Wolodymyr Selenskyj und Friedrich Merz am 15.12.2025)
Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter erwartet von den Ukraine-Gesprächen in Berlin ein engeres Zusammenrücken zwischen den Europäern, der Ukraine und den USA. "Ich erwarte auf jeden Fall, dass dieses Treffen dazu führt, dass Europäer mit der Ukraine und die USA einen ganz engen Schulterschluss suchen und dass es eine Position gibt, an der Putin nicht mehr vorbeikommt", sagte Kiesewetter am Montag in der ntv Sendung "Pinar Atalay". Der Schlüssel zum Erfolg liege zwar bei Russlands Präsident Wladimir Putin, aber die Ukraine habe gezeigt, dass sie bestimmte Grundsätze nicht über Bord werfe. "Nämlich nicht ohne Weiteres Gelände abzutreten, weil es nämlich auch Menschen sind. Hier geht es um menschliche Tragödien."
Deswegen gehe es auch darum, der Ukraine durch Glaubwürdigkeit und Rückhalt eine Perspektive zu geben. Mit Blick auf die Bedrohung durch Russland warnt Kiesewetter vor Blauäugigkeit. "Ich kann jetzt eben nur warnen, blauäugig zu glauben, wenn man sich jetzt hier in Berlin trifft, wird Putin es schon einsehen, der wird seiner Bevölkerung irgendwann sagen müssen: Jetzt ist der Westen ‚kriegstüchtig`, jetzt hat sich das Ganze nicht gelohnt." Er fürchte, dass die Jahre 2026 und 2027 "die kritischen" Jahre werden, so Kiesewetter weiter. "Wenn wir die überstanden haben - durch eine Wehrfähigkeit, aber auch indem wir unserer Bevölkerung nicht Angst machen, sondern sagen: Achtung, das kann drohen, sind wir vorsichtig -, dann haben wir es überstanden. Aber die nächsten zwei Jahre werden die kritischen."

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