Hessens Innenminister zu Durchsuchungen bei Frankfurter Polizeirevier

Hessens Innenminister zu Durchsuchungen bei Frankfurter Polizeirevier

Hessens Innenminister Roman Poseck hat zu den Durchsuchungen bei 17 Polizeibeamten des 1. Polizeireviers Frankfurt Stellung bezogen. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt und das Hessische Landeskriminalamt hatten am Freitagmorgen die Maßnahmen bekannt gegeben. Poseck nannte die Tatvorwürfe "sehr schwerwiegend" und betonte, dass Übergriffe der Polizei "unter keinen Umständen geduldet werden dürfen". Gegen alle 17 Beschuldigten werden Disziplinarverfahren eingeleitet, in sechs Fällen ist ein sofortiges Dienstverbot geplant.

Die betroffene Dienstgruppe wird komplett neu aufgestellt, auch die Revierspitze wird ausgewechselt. Poseck verwies darauf, dass die Vorwürfe polizeiintern erkannt und konsequent verfolgt worden seien. Trotz der Vorwürfe betonte der Minister sein ungebrochenes Vertrauen in die hessische Polizei. Er wolle eine "klare Trennlinie" zwischen den mutmaßlich Beteiligten und den mehr als 16.000 anderen Polizisten in Hessen ziehen. Die weiteren Ermittlungen würden sorgfältig beobachtet und bei Bedarf weitere Disziplinarmaßnahmen ergriffen.


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