Hamburger Linke fordert sofortige Schließung der Flüchtlingsunterkunft Schlachthofstraße

Hamburger Linke fordert sofortige Schließung der Flüchtlingsunterkunft Schlachthofstraße
Die Hamburger Linksfraktion hat die sofortige Schließung der als "Lost Place" bezeichneten Flüchtlingsunterkunft in der Harburger Schlachthofstraße gefordert. Die Fraktion teilte am Freitag mit, dass die als Notunterkunft konzipierte Einrichtung mit defekten Sanitäranlagen und fehlender Privatsphäre für viele Bewohner zum Dauerzustand geworden sei. Aktuell sind in der Unterkunft 61 Kinder und Jugendliche sowie 523 Erwachsene untergebracht, überwiegend aus Afghanistan und Syrien. Die längste Verweildauer eines Erwachsenen beträgt 763 Tage, bei Minderjährigen 397 Tage.
Die meisten Bewohner finden keinen privaten Wohnraum, obwohl der Senat angekündigt hat, den Standort schließen zu wollen. Carola Ensslen, fluchtpolitische Sprecherin der Linken, kritisierte, dass die Menschen teilweise über zwei Jahre in der Notunterkunft festhielten. 'Kinder trifft die lange Verweildauer und fehlende Privatsphäre an diesem furchtbaren Ort besonders hart', sagte Ensslen. Sie forderte konkrete Maßnahmen zur Räumung und verwies auf andere Standorte, die mangels Bedarfs geschlossen würden.

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