Die Hamburger Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen Mieterstrommodelle stärker fördern und bekannter machen. Damit sollen auch die rund 80 Prozent der Hamburger Bevölkerung, die zur Miete wohnen, von günstigem Solarstrom profitieren können, wie die Fraktionen mitteilten. Geplant sind Informationskampagnen für Vermieter, Wohnungsbaugenossenschaften und Wohnungseigentümergemeinschaften.
Rosa Domm, klimapolitische Sprecherin der Grünen Fraktion, betonte, dass Mieterstrommodelle wie die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung oder das Modell der "solidarischen Dachsolaranlage" sich richtig lohnen würden.
Leider wüssten noch zu wenige Menschen von solchen Möglichkeiten, so Domm. Die Modelle hätten besonders in Kombination mit Batteriespeichern, Wärmepumpen oder Wallboxen für E-Autos großes Potenzial.
Alexander Mohrenberg, klima- und energiepolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, verwies darauf, dass Hamburg beim Solarausbau große Schritte mache. Die Energiewende müsse allerdings auch sozial funktionieren, sagte Mohrenberg. Zusätzlich zur Informationsoffensive soll geprüft werden, ob technisch überholte Vorgaben wie die starre 20-kWh-Grenze bei Batteriespeichern angepasst werden können. Über den rot-grünen Antrag entscheidet die Hamburgische Bürgerschaft am 26. November.
Hamburg will Mieterstrom-Modelle bekannter machen
Foto von dts
19. November 2025 - 11:30 Uhr
Von Peter Heidenreich