Die rot-grüne Regierungskoalition in Hamburg will die Datenerfassung bei geschlechtsspezifischer Gewalt und Femiziden ausweiten. Dazu soll unter anderem geprüft werden, wie Gewalt gegen Transpersonen und Menschen mit dem Geschlechtseintrag "divers" künftig statistisch erfasst werden kann, teilten die Regierungsfraktionen am Mittwoch mit.
Zudem setzt sich der Hamburger Senat auf Bundesebene für eine gemeinsame Definition von Femiziden ein und prüft Möglichkeiten einer einheitlichen Datenerhebung zur Vorgeschichte zwischen Betroffenen und Tätern. Die bestehenden Erhebungen zu geschlechtsspezifisch motivierter Gewalt sollen fortgeführt und weiterentwickelt werden.
"Wer geschlechtsspezifische Gewalt effektiv und zielgerichtet bekämpfen will, darf keine blinden Flecken zulassen", sagte die gleichstellungspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion, Mareike Engels.
Auch die SPD-Expertin für Opferschutz, Claudia Loss, betonte: "Nur wenn wir das Ausmaß geschlechtsspezifisch motivierter Gewalt präzise erfassen, können Prävention, Schutz und Strafverfolgung wirksam zusammenlaufen – und strukturelle Ungleichheiten gezielt adressiert werden."
Hamburg will Daten zu geschlechtsspezifischer Gewalt verbessern
Foto von dts
26. November 2025 - 12:15 Uhr
Von Peter Heidenreich