Hamburg plant Strategie für Umgang mit unvermeidbarem CO2

Hamburg plant Strategie für Umgang mit unvermeidbarem CO2
Die rot-grünen Regierungsfraktionen in Hamburg haben einen Antrag für eine umfassende Carbon-Management-Strategie auf den Weg gebracht. Damit soll der Umgang mit industriellen CO2-Emissionen, die nicht vermieden werden können, strategisch geregelt werden, wie die Fraktionen am Mittwoch mitteilten. Die Strategie soll natürliche CO₂-Senken wie Wälder und Moore stärken und technologische Verfahren wie die Abscheidung und Nutzung oder Speicherung von Kohlendioxid einbeziehen. Laut der klimapolitischen Sprecherin der Grünen, Rosa Domm, habe die Vermeidung von Emissionen zwar Vorrang.
Für unvermeidbare Reste müssten aber auch technische Lösungen wie die unterirdische Speicherung (CCS) oder die stoffliche Nutzung (CCU) in Betracht gezogen werden. Der SPD-Klimaexperte Alexander Mohrenberg betonte, Hamburg müsse sich unideologisch auch den nicht vermeidbaren Industrie-Emissionen widmen, um ein starker Industriestandort zu bleiben. Der Antrag sieht vor, dass der Senat eine entsprechende Strategie entwickelt, die konkrete Pilotprojekte vorsieht und rechtliche sowie finanzielle Voraussetzungen prüft. Die Hamburgische Bürgerschaft wird voraussichtlich in ihrer Sitzung am 10. Dezember über die Initiative entscheiden. Als potenzielle Anwendungsbereiche werden unter anderem die Abfallwirtschaft und die Grundstoffindustrie genannt.

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