Die Hamburgische Bürgerschaft hat in einer Aktuellen Stunde über Gewalt gegen Frauen debattiert. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen hatten das Thema unter dem Titel "Jeder Femizid ist einer zu viel" gemeinsam auf die Tagesordnung gesetzt, wie die SPD-Fraktion mitteilte.
Claudia Loss, Opferschutzexpertin der SPD-Fraktion, verwies auf erschreckende Zahlen: 308 Frauen seien 2024 Opfer eines Tötungsdelikts durch ihren (Ex-)Partner geworden. Über 53.000 Frauen und Mädchen wurden Opfer von Sexualstraftaten und mehr als 187.000 Frauen waren von häuslicher Gewalt betroffen. Die Gewalt gegenüber Frauen nehme seit Jahren zu, sowohl im eigenen Zuhause als auch im digitalen Raum.
Lena Zagst, rechtspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion, forderte eine Reform des Strafrechts: "Femizide sind die extremste Form patriarchaler Gewalt."
Sie sprach sich dafür aus, frauenfeindliche Motive als klares Mordmerkmal im Strafgesetzbuch zu verankern. Beide Politikerinnen betonten zudem die Bedeutung von Präventionsprogrammen und Unterstützungsmöglichkeiten für betroffene Frauen.
Hamburg debattiert über Kampf gegen Femizide
Foto von dts
26. November 2025 - 14:40 Uhr
Von Peter Heidenreich