Im Zusammenhang mit einem schweren Raub von etwa 350 Kilogramm Cannabis in Hürth haben Ermittler am Mittwochmorgen fünf Haftbefehle vollstreckt. Wie die Staatsanwaltschaft Köln und die Polizei mitteilten, wurden zudem sechs Wohnungen in Köln, eine in Bonn und eine Gewerbehalle in Brühl durchsucht. Bei den Maßnahmen, die von der Ermittlungsgruppe Fusion mit Unterstützung von Spezialeinheiten durchgeführt wurden, wurden unter anderem eine scharfe Schusswaffe, Munition, weitere Betäubungsmittel, hochwertige Uhren, Bargeld und Datenträger sichergestellt.
Vier der fünf Beschuldigten stehen im dringenden Verdacht, am 22. Juni 2024 mit Maschinenpistolen in eine Lagerhalle in Hürth eingedrungen zu sein.
Sie sollen den einzigen Wachmann dort körperlich misshandelt und mit dem Tod bedroht haben. Ein fünfter Beschuldigter soll anschließend mit einem Transporter vorgefahren sein, um das gestohlene Cannabis abzutransportieren. Die gelagerte Gesamtmenge soll etwa 750 Kilogramm betragen haben.
Der Raub gilt laut Angaben der Behörden als Auslöser für eine Serie späterer Gewalttaten, darunter Sprengstoffanschläge in Köln und Umgebung sowie Geiselnahmen und schwere Misshandlungen in Hürth und Rodenkirchen. Diese sollen dazu gedient haben, die Verantwortlichen für den Cannabis-Diebstahl ausfindig zu machen. Gegen zwei mutmaßlich für diese Folge-Taten Verantwortliche läuft derzeit die Hauptverhandlung vor dem Landgericht Köln. Die fünf jetzt festgenommenen Männer im Alter von 35 bis 47 Jahren sollen noch am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden.
Fünf Haftbefehle nach Cannabis-Raub in Hürth vollstreckt
über dts Nachrichtenagentur
17. Dezember 2025 - 15:05 Uhr
Von Peter Heidenreich