CDU fordert bessere Cybersicherheit in Hamburgs Bezirksämtern

CDU fordert bessere Cybersicherheit in Hamburgs Bezirksämtern
Die CDU-Fraktion in Hamburg beklagt eine unzureichende Cybersicherheit in den Bezirksämtern. Eine schriftliche Anfrage habe ergeben, dass in diesem Jahr bereits 122 sicherheitsrelevante Ereignisse und 25 Sicherheitsvorfälle verzeichnet wurden, teilte die Fraktion am Dienstag mit. Darunter war auch ein Fall, in dem ein mobiles Endgerät kompromittiert wurde.
Obwohl der Senat angibt, dass keine kritischen Systeme betroffen waren, sieht die CDU dies als ernstzunehmendes Warnsignal. Sascha Greshake, Sprecher für Digitalisierung und Datenschutz der CDU-Fraktion, erklärte, dass die Zuständigkeiten für Cybersicherheit in den letzten Jahren mehrfach gewechselt haben. Zentrale Strukturen wie das Informationssicherheitsmanagement und das IT-Notfallmanagement befinden sich noch im Aufbau. Besonders besorgniserregend ist die personelle Ausstattung: Mit einem Vollzeitäquivalent von 0,9 für alle sieben Bezirksämter sei dies viel zu wenig. Zudem wurden im Jahr 2025 keine Notfallübungen durchgeführt, obwohl diese laut Cybersicherheitsstrategie integraler Bestandteil der Sicherheitsarchitektur sein sollten. Die CDU fordert daher eine spürbare personelle Stärkung der Cybersicherheit in den Bezirken sowie verbindliche Schulungskonzepte für die Mitarbeiter. Greshake betont, dass es nicht ausreiche, immer neue Strategien zu beschließen, sondern dass diese auch umgesetzt werden müssen. Die Bezirksämter seien derzeit nicht ausreichend gegen Cyberangriffe gewappnet, was angesichts der wachsenden Zahl digitaler Angriffe als gefährlicher Blindflug bezeichnet wird.

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