Bayerische Strafverfolgungsstatistik zeigt Rückgang bei Verurteilungen

Bayerische Strafverfolgungsstatistik zeigt Rückgang bei Verurteilungen
Im Jahr 2024 sind in Bayern 110.691 Personen rechtskräftig verurteilt worden. Das geht aus der Strafverfolgungsstatistik des Bayerischen Landesamts für Statistik hervor. Das sind 2,7 Prozent oder 3.074 Personen weniger als im Vorjahr, wie Justizminister Georg Eisenreich (CSU) am Mittwoch in München mitteilte.
Ein Grund für den Rückgang sei die Teillegalisierung von Cannabis, die zu einem deutlichen Minus bei Rauschgiftdelikten geführt habe. Bei den verurteilten Personen handelte es sich zu 49,3 Prozent um nicht-deutsche Täter, was einem erneuten Anstieg der absoluten Zahlen entspreche. Im Jahr 2015 lag dieser Anteil noch bei 34,3 Prozent. Besonders hoch sei der Ausländeranteil bei der Schleuserkriminalität mit 95,7 Prozent. Zugleich zeige sich ein aggressiveres Klima: Die Zahl der wegen Volksverhetzung verurteilten Personen stieg um 34 Prozent auf 402. Eisenreich kritisierte das Cannabisgesetz des Bundes, das den Schwarzmarkt weiter florieren lasse und schwere Drogenkriminalität fördere. Er kündigte an, die bayerische Justiz wolle weiter entschlossen gegen Straftäter vorgehen. Dafür seien seit 2023 insgesamt 170 neue Stellen für Staatsanwälte geschaffen worden. Auffällig sei auch der Trend zu immer jüngeren Intensivtätern: Die Zahl der wegen Gewaltkriminalität verurteilten Jugendlichen stieg um 21,7 Prozent.

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