Baden-Württemberg startet gemeinsam mit seinen internationalen Partnern ein neues Projekt zum Schutz gefährdeter Fischarten im Bodensee. Für das auf drei Jahre angelegte Vorhaben stehen 900.000 Euro bereit, wie das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz am Freitag mitteilte. Acht Projektpartner aus Bayern, Vorarlberg, der Schweiz und Liechtenstein werden unter baden-württembergischer Leitung zusammenarbeiten.
Im Mittelpunkt stehen sechs besonders gefährdete 'Fokus-Fischarten': Äsche, Nase, Strömer, Bitterling, Groppe und Bachneunauge.
Geplant sind Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung der Lebensräume und die Entwicklung technischer Schutzmaßnahmen gegen den Fraßdruck durch Kormorane. Auch für die Fischerei wichtige Wirtschaftsfischarten wie Barsch, Hecht und Felchen sollen profitieren.
Zur Reduktion des Kormoraneinflusses soll unter anderem modernste Drohnentechnologie zum Brutmanagement in Pilotprojekten eingesetzt werden. Ein umfassendes Monitoring-Programm wird die Wirkung aller Maßnahmen auf die Fischbestände sowie auf andere Schutzgüter wie Brut- und Rastvögel erfassen und bewerten. Das Projekt ist Teil des EU-Programms Interreg zur Förderung grenzübergreifender Zusammenarbeit.
900.000 Euro für länderübergreifenden Fischschutz am Bodensee
über dts Nachrichtenagentur
19. Dezember 2025 - 11:15 Uhr
Von Peter Heidenreich