Dax schmiert nach Zoll-Kompromiss ab - Autowerte unter Druck

Dax schmiert nach Zoll-Kompromiss ab - Autowerte unter Druck
Zum Wochenstart hat der Dax klare Verluste gemacht. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.970 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,0 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. "Das Raunen über die Einigkeit im Handelskonflikt zwischen Europa und den USA ist verstummt und hat Verwunderung Platz gemacht", sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. "Die aktuell einzig wahrnehmbaren Gewinnerbranchen sind die europäische Halbleiterindustrie und der Pharmasektor." "Die Automotivebranche dürfte nun fortgesetzt düsteren Zeiten entgegenblicken. Die Marktteilnehmer quittieren das mit entsprechenden Umschichtungen und trennen sich von Aktienpositionen in Volkswagen, Porsche, BMW und Mercedes-Benz." "Gesucht werden dagegen die Aktien von u.a. Infineon und Merck. Die defensiven Branchen stehen heute ebenfalls im Fokus und werden vermehrt nachgefragt."
Die Wall Street werde dann zeigen, wie die US-Investoren den Handelsvertrag zwischen Europa und den USA einpreisen. "Es wird sich zudem in den kommenden Tagen herauskristallisieren, wie sich die chinesischen Verhandlungspartner gegenüber den USA positionieren können. Nicht ganz uninteressant für die Entwicklung der europäischen Konjunktur", sagte Lipkow. Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag deutlich schwächer: Ein Euro kostete 1,1623 US-Dollar (-1,18 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,8604 Euro zu haben. Der Goldpreis zeigte sich schwächer, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 3.316 US-Dollar gezahlt (-0,6 Prozent). Das entspricht einem Preis von 91,73 Euro pro Gramm. Der Ölpreis stieg unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 69,82 US-Dollar, das waren 2,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.