Dax lässt nach - Anleger warten auf Signale aus Washington

Dax lässt nach - Anleger warten auf Signale aus Washington
Am Donnerstag hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.451 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem Start auf einem neuen Rekordhoch von 24.639 Punkten drehte der Dax am frühen Nachmittag ins Minus. "Die Angst, dass der blaue Brief aus Washington doch noch kommt, ließ einige Anleger heute erst einmal wieder vorsichtiger werden", kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst CMC Markets, den Handelstag.
"Aber nach einem neuen Rekord ist eine solche Pause auch ganz normal. Die Anleger warten jetzt auf ein eindeutiges Signal aus Washington, dass die kommenden Zölle nicht zu hoch ausfallen werden." Stanzl ging auch auf die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zum ehemaligen Brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro ein. Bolsonaro steht vor Gericht, weil er nach Einschätzung der Polizei aktiv am Putschversuch nach seiner Wahlniederlage beteiligt war. Trump, dessen Anhänger 2021 mit dem Sturm auf das Kapitol in Washington 2021 nach Ansicht von Experten und Strafverfolgungsbehörden selbst einen Staatsstreich versuchten, sieht im Vorgehen der Justiz gegen Bolsonaro eine "Hexenjagd". Stanzl erklärte, mit der "Einmischung in die Innenpolitik Brasiliens durch die Androhung von 50-Prozent-Zöllen" habe der US-Präsident "im laufenden Zolltheater ein neues Kapitel" aufgeschlagen. "Es geht nicht mehr nur um Reziprozität, sondern um das, was dem Mann im Weißen Haus gefällt oder nicht", sagte der Analyst. "Nach diesem Muster kann auch jedem anderen Land der Erde ein ähnliches Schicksal zuteilwerden." Bis kurz vor Handelsschluss standen die BMW-Aktien an der Spitze der Kursliste in Frankfurt. Die Papiere der Telekom, der Allianz, von Siemens Energy und der Commerzbank fanden sich am Tabellenende wieder. Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im August kostete 35 Euro und damit drei Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Der Ölpreis sank hingegen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 69,04 US-Dollar, das waren 115 Cent oder 1,6 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1684 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8559 Euro zu haben.


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