DB Regio und Arverio erhalten Zuschlag für Stuttgart-Bodensee-Netz

DB Regio und Arverio erhalten Zuschlag für Stuttgart-Bodensee-Netz
DB Regio und Arverio Baden-Württemberg übernehmen ab Dezember 2026 den Regionalverkehr im Netz Stuttgart-Bodensee. Nach Angaben des Verkehrsministeriums vom Montag geht Netz 35a mit sieben Linien und bis zu 9,9 Millionen Zugkilometern jährlich an DB Regio, Netz 35b mit fünf Linien und bis zu 10,3 Millionen Zugkilometern an Arverio. Die Verträge laufen bis Ende 2040. „Mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 kommen neue Strecken, häufigere Verbindungen und komfortablere Züge hinzu“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne).
Das bedeute kürzere Fahrtzeiten – etwa zwischen Stuttgart und Ulm –, neue Verbindungen wie Karlsruhe–Friedrichshafen und dichtere Takte, etwa von Bietigheim-Bissingen nach Stuttgart. Eingesetzt werden schrittweise neue Coradia-Max-Doppelstockzüge, die laut Ministerium die schnellsten Regionalzüge Deutschlands sein werden. Sie bieten barrierefreien Zugang, Arbeits- und Familienbereiche sowie Platz für Gepäck, Fahrräder und Kinderwagen. DB-Regio-Landeschef Markus Kaupper sprach von großem Vertrauen, das sein Unternehmen mit dem Zuschlag erhalte. Arverio-Deutschland-Chef Fabian Amini nannte den Gewinn des Netzes einen ersten Schritt für weiteres Wachstum, verwies aber auf die kurze Vorbereitungszeit und die parallele Inbetriebnahme von Stuttgart 21 als Herausforderung. Übergangsweise sollen Züge der Typen „Mireo“ und „Talent 3 plus“ eingesetzt werden. Alle Fahrzeuge erhalten das European Train Control System (ETCS), um dichtere und zuverlässigere Zugfahrten zu ermöglichen.