Der aktuelle Straßenzustandsbericht der Stadt Cottbus offenbart einen Sanierungsstau von rund 500 Millionen Euro. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, sind nur 37 Prozent der Straßen in sehr gutem bis gutem Zustand, während 15 Prozent als unbefriedigend bis bedenklich eingestuft werden. Besonders problematisch ist die Situation bei vier Brücken auf dem Stadt- und Nordring, wo der gleiche Stahl verbaut wurde wie bei der eingestürzten Carolabrücke in Dresden.
Bei den Rad- und Fußwegen zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei den Straßen.
Etwa die Hälfte des 531 Kilometer langen Straßennetzes befindet sich in einem noch befriedigenden Zustand, der jedoch sichtbaren Instandhaltungsbedarf aufweist. Die Stadt verweist auf unterlassene Instandhaltungen in der Vergangenheit, steigende Verkehrsbelastungen und Probleme durch Aufgrabungen Dritter als Hauptursachen.
Für die 87 Brücken der Stadt sieht die Situation besonders kritisch aus: 20 Prozent droht bei weiterer Verschlechterung die Sperrung. Die Verwaltung plant nun die Einführung eines strategischen Instandsetzungsplans und den Einsatz moderner Technologien wie KI-gestützter Schadenserkennung, um die Situation zu verbessern.