Die Krankenhäuser in Brandenburg haben künftig für die Patientenbehandlung mehr Geld zur Verfügung. Die Landeskrankenhausgesellschaft und die Verbände der gesetzlichen sowie privaten Krankenversicherung haben sich auf eine unterjährige Erhöhung des Landesbasisfallwerts (LBFW) geeinigt, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Der neue LBFW beträgt rückwirkend zum 1. Januar 4.457,17 Euro, was einer Erhöhung um 68,76 Euro entspricht.
Diese Anpassung erfolgt im Kontext einer Einigung auf Bundesebene zur Berücksichtigung tariflicher Mehrkosten für das Jahr 2024, die aufgrund später Tarifabschlüsse verzögert waren.
Gesundheitsministerin Britta Müller sagte, dass die Erhöhung des Landesbasisfallwerts eine positive Nachricht für die Krankenhäuser in Brandenburg sei.
Sie verbessere die Einnahmesituation und schafft mehr Planungssicherheit. Dennoch sagte Müller, dass dies allein nicht ausreiche, um die wirtschaftliche Situation der Kliniken nachhaltig zu verbessern. Die Rahmenbedingungen hätten sich in den vergangenen Jahren verschlechtert, da Betriebskosten inflations- und tarifbedingt steigen, während gleichzeitig Einnahmen wegbrechen. Immer mehr Krankenhäuser verzeichneten wachsende Defizite.
Die Einigung zur unterjährigen Erhöhung wurde zügig umgesetzt, nachdem die bundesweite Klärung im April 2025 vorlag. Das Gesundheitsministerium hatte die Erhöhung bereits am 28. Mai 2025 genehmigt. Die Anpassung führt dazu, dass die gesetzlichen Krankenkassen in diesem Jahr voraussichtlich 1,97 Milliarden Euro für stationäre Krankenhausbehandlungen in Brandenburg ausgeben werden, was einem Anstieg um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Brandenburger Kliniken erhalten mehr Geld durch Erhöhung des Landesbasisfallwerts

Foto/Text dts
18. Juni 2025 - 20:45 Uhr
Von Sandra Will