Universität Potsdam: Flusspferde überlebten Eiszeit im Oberrheingraben

Universität Potsdam: Flusspferde überlebten Eiszeit im Oberrheingraben
Flusspferde haben in Mitteleuropa deutlich länger überlebt als bisher angenommen. Analysen von Knochenfunden zeigen, dass die Tiere noch vor etwa 47.000 bis 31.000 Jahren im Oberrheingraben lebten, also während der letzten Eiszeit, wie die Universität Potsdam mitteilte. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Potsdam und der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim hat zahlreiche Flusspferdfunde mittels paläogenetischer und Radiokarbon-Analysen untersucht. Die DNA-Sequenzierung ergab, dass die europäischen Eiszeit-Flusspferde nah mit heute lebenden afrikanischen Flusspferden verwandt sind und zur selben Art gehören. Die Forscher fanden zudem eine sehr geringe genetische Vielfalt, was auf eine kleine und isolierte Population im Oberrheingraben hindeutet.
Die wärmeliebenden Flusspferde traten demnach im gleichen Zeitfenster wie kälteangepasste Arten wie Mammuts und Wollnashörner auf, wie aus der im Fachjournal Current Biology veröffentlichten Studie hervorgeht.


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