Brandenburger Grüne werfen Merz rassistische Rhetorik vor

Brandenburger Grüne werfen Merz rassistische Rhetorik vor
Die Brandenburger Bündnisgrünen haben Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nach dessen Aussage zum Stadtbild Rassismus vorgeworfen. Der Landesvorsitzende Clemens Rostock sagte am Donnerstag, Merz habe Migration zum Problem erklärt und Menschen allein nach ihrem Aussehen als nicht dazugehörig markiert. Rostock kritisierte, dass ein amtierender Kanzler solche Worte wähle und sie dann nachträglich umetikettieren lassen wolle. Besonders befremdlich sei, dass SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke schweigend danebengestanden und bei den Aussagen zustimmend genickt habe.
Von der einstigen klaren Kante der SPD gegen Rechts sei nichts mehr zu spüren. Die Grünen fordern eine öffentliche Entschuldigung von Merz bei den Menschen, die er mit seinen Worten ausgegrenzt habe. Wer Integration wolle, dürfe Menschen nicht wegen ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Religion zum Sündenbock machen. Brandenburg brauche keine Ausgrenzung, sondern Zusammenhalt und Respekt. Merz hatte bei einem Besuch in Potsdam erklärt, man sehe Migration „im Stadtbild noch dieses Problem“. Später wurde die Passage aus der offiziellen Mitschrift gestrichen – und sein Sprecher sprach von einer parteipolitischen Äußerung.

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