Die Apfelernte in Brandenburg fällt in diesem Jahr deutlich besser aus als zunächst erwartet. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag mitteilte, wird derzeit von einer Erntemenge von rund 9.400 Tonnen Äpfeln ausgegangen. Nur im Jahr 2024 mit 4.200 Tonnen sowie 2011 mit 6.300 Tonnen wurden seit 1991 geringere Mengen geerntet.
Der aktuelle Ertrag liegt mit 125 Dezitonnen je Hektar aus deutlich unter dem sechsjährigen Mittel von 18.400 Tonnen beziehungsweise 219 Dezitonnen je Hektar.
Ursächlich für die unterdurchschnittliche Ernte waren vor allem Frostschäden Anfang Mai, als sich die Apfelbäume am Ende der Blütenphase befanden. Hinzu kamen eine ausgeprägte Trockenperiode zwischen April und Juni sowie anschließende Starkregenereignisse, die laut Betrieben weitere Ertragseinbußen verursachten. Regional fallen die Erträge sehr unterschiedlich aus und reichen von 30 bis 350 Dezitonnen je Hektar.
Die Anbaufläche für Äpfel ist mit 755 Hektar weiterhin rückläufig. Als Grund wird unter anderem fehlender Nachwuchs genannt. Hauptanbaugebiete sind die Landkreise Potsdam-Mittelmark, Märkisch-Oderland sowie die Stadt Frankfurt (Oder). Zu den wichtigsten Sorten zählen Elstar, Gala, Pinova und Jonagold.
Bei Pflaumen wird 2025 mit einer guten Ernte gerechnet. Auf 115 Hektar Anbaufläche werden rund 910 Tonnen erwartet und damit etwa das Niveau von 2023 erreicht. Der Ertrag von 79 Dezitonnen je Hektar liegt rund 20 Prozent über dem langjährigen Mittel. Die endgültigen Ergebnisse können sich jedoch durch den weiteren Witterungsverlauf noch ändern.
Brandenburger Apfelernte übertrifft Prognosen deutlich
über dts Nachrichtenagentur
15. Dezember 2025 - 10:50 Uhr
Von Sandra Will