Das SchwuZ, einer der ältesten queeren Clubs Berlins, hat Insolvenz angemeldet. Die Linke-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus kritisierte am Freitag, dass der Senat nicht genug gegen die Krise queerer Einrichtungen unternehme. Klaus Lederer, queerpolitischer Sprecher der Linken, sagte, die Situation sei "sehr ernst" und betreffe viele Orte der Community.
Laut Lederer stünden mehrere queere Bars und Clubs in Berlin vor dem Aus, darunter die Busche, die nach 40 Jahren schließen musste.
Als Gründe nennt er steigende Kosten für Mieten, Energie und Personal sowie fehlende Schutzmechanismen im Gewerbemietrecht. Der Senat verweise zwar auf die vielfältige queere Infrastruktur Berlins, biete aber keine konkreten Lösungen an.
Die Linke fordert schnelle und unbürokratische Hilfe, um die queeren Räume zu erhalten. Lederer warnt: "Erst wenn der letzte Club verschwunden, der letzte Raum queeren Alltagslebens verdrängt ist, werden sie merken, dass ´Regenbogenhauptstadt´ mehr ist als Pride-Flaggen zu hissen und Regenbogen-Kuchen zu essen." Als Beleg für die Problematik verweist die Fraktion auf eine Schriftliche Anfrage zum Wegbrechen queerer Räume in Berlin.
Berliner SchwuZ meldet Insolvenz an - Linke warnt vor Verlust queerer Orte

Foto/Text dts
01. August 2025 - 12:15 Uhr
Von Sophie Neumann