Die Bildungssprecherin der Linken-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Franziska Brychcy, hat der Senatsverwaltung für Bildung schwere Versäumnisse im Umgang mit einem Mobbingfall vorgeworfen. Nach Akteneinsicht teilte Brychcy mit, ein schwuler Pädagoge sei über längere Zeit homophob diskriminiert worden, ohne dass Schulleitung oder Schulaufsicht angemessen reagiert hätten.
Die Akten hätten gezeigt, dass es in der Bildungsverwaltung strukturelle Probleme im Umgang mit Diskriminierungsbeschwerden gebe. Dazu zählten verloren gegangene AGG-Beschwerden und unklare Verfahren bei möglicher Voreingenommenheit.
Brychcy forderte verbindliche Standards, Qualifizierungsmaßnahmen und eine unabhängige Antidiskriminierungsstelle.
Die Linke erwartet von Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch, dass sie in der nächsten Sitzung des Bildungsausschusses Stellung bezieht. Die Fraktion hat dazu bereits eine entsprechende Frage eingereicht. Günther-Wünsch müsse die Verantwortung für die Versäumnisse übernehmen, so Brychcy.
Berliner Linke wirft Bildungssenatorin Versagen bei Mobbingfall vor

Foto/Text dts
30. Juni 2025 - 18:25 Uhr
Von Daniel Suess