Berliner Behörden durchsuchen Wohnungen wegen IS-Propaganda

Berliner Behörden durchsuchen Wohnungen wegen IS-Propaganda
Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes Berlin haben heute im Rahmen eines sogenannten "Naschid Action Day" 22 Wohnungen in der Hauptstadt durchsucht. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin teilte mit, dass es um den Verdacht des Verbreitens von Propagandamitteln der Terrororganisation "Islamischer Staat" geht. Betroffen sind drei Frauen und 19 Männer, überwiegend im Alter zwischen 15 und 23 Jahren. Bei den Durchsuchungen in mehreren Berliner Bezirken, darunter Neuhohenschönhausen, Gesundbrunnen und Neukölln, wurden Mobiltelefone und Datenträger beschlagnahmt.
Die Ermittler fanden zudem Einhandmesser und Teleskopschlagstöcke, woraufhin weitere Verfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz eingeleitet wurden. Festnahmen gab es nicht. Die Behörden wollen mit der Aktion vor allem junge Menschen erreichen, die möglicherweise unbewusst strafbare Inhalte verbreiten. In den vergangenen Jahren sei die Verbreitung von IS-Propaganda auf Plattformen wie TikTok und Instagram deutlich angestiegen, hieß es. Bei den sogenannten Nashids handelt es sich um Kampflieder, die zur Mobilisierung für den IS genutzt werden.