33 Tage Urlaub für alle Beschäftigten, mindestens 11 Stunden Ruhezeit zwischen den Diensten: Die Gewerkschaft Verdi will bei den anstehenden Tarifverhandlungen mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen erreichen. Zu den Forderungen der Gewerkschaft gehören auch 500 Euro mehr Urlaubsgeld mit Umwandlungsmöglichkeit in freie Tage. Die Gewerkschaft übergab die Forderungen heute an das Verkehrsunternehmen.
Die Tarifverhandlungen sollen am 13. Januar beginnen. Ab Jahresbeginn sind auch wieder Warnstreiks möglich, die den Nahverkehr teils lahmlegen könnten. Auch in den anderen Bundesländern stehen im neuen Jahr Tarifverhandlungen im ÖPNV an. Bei den vorigen Tarifrunden koordinierte Verdi die Verhandlungen so, dass teils zeitgleich in vielen Bundesländern der Verkehr mit Warnstreiks beeinträchtigt wurde.
Verdi-Verhandlungsführer: Beschäftigte brauchen Entlastung
Bei den Verhandlungen in Berlin geht es um den Manteltarifvertrag, der die allgemeinen Arbeitsbedingungen regelt. Das monatliche Entgelt ist kein Thema. «Der öffentliche Personennahverkehr in Berlin wird nur nachhaltig funktionieren, wenn die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten erträglich sind», sagte Verdi-Verhandlungsführer Serat Canyurt zu den Forderungen. Die Beschäftigten bräuchten die Entlastung durch diese Forderungen, «um ihre harte Arbeit im Schichtdienst auch über viele Jahre hinweg durchzuhalten», sagte Canyurt.
Acht Streiktage Anfang des Jahres
Die bisher letzten Warnstreiks bei der BVG sind noch gar nicht lange her. Bei den Tarifverhandlungen für mehr Entgelt legte Verdi Anfang des Jahres an acht Tagen den ÖPNV in Berlin teilweise lahm. Letztlich einigten sich Verdi und die BVG nach einer Vermittlung.