Grüne kritisieren Berlins Open-Source-Strategie als unambitioniert

Grüne kritisieren Berlins Open-Source-Strategie als unambitioniert - (Foto: Stefan Ziller (Archiv))
Die Berliner Grünen-Fraktion hat die vom Senat beschlossene Open-Source-Strategie für das Land als unzureichend kritisiert. Der digitale Wandel werde nicht mit dem nötigen Willen vorangetrieben, sagte der digitale Sprecher der Fraktion, Stefan Ziller, am Dienstag. Ziller bemängelt, die Strategie stehe im Widerspruch zum täglichen Handeln der Verwaltung. Als Beispiel nannte er, dass von 82 Fachverfahren in der IT-Planungsübersicht nur fünf tatsächlich Open-Source-Software seien, mindestens 36 hingegen proprietär.
Zudem fehle die Bereitschaft, sich aktiv für ein Ende digitaler Abhängigkeiten einzusetzen, etwa durch Investitionen in neue Entwicklungen. Konkret kritisierte der Abgeordnete, dass eine verfügbare Open-Source-Lösung wie OpenDesk in Berlin trotz Hinweisen nicht genutzt werde, obwohl sie international eingesetzt wird. Er forderte ein klares Ziel: Bis 2035 müsse sämtliche Software der Landesverwaltung Open Source sein. Die bisherige Planung, bis 2026 lediglich eine Koordinationsfunktion zu etablieren, sei dafür völlig unambitioniert.

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