Grüne kritisieren Ausbau der Westendbrücke und fordern Schwerlastverkehr aus Charlottenburg

Grüne kritisieren Ausbau der Westendbrücke und fordern Schwerlastverkehr aus Charlottenburg - (Foto: Baumaschine (Archiv))
Die Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus hat den geplanten Ausbau der Westendbrücke scharf kritisiert und eine Verlagerung des Schwerlastverkehrs aus dem Bezirk Charlottenburg gefordert. Das teilte Fraktionsvorsitzender Werner Graf am Freitag mit. Anlass ist der Baubeginn der neuen, breiteren Brücke, die von drei auf vier Fahrspuren erweitert werden soll. Graf warf der CDU vor, mit ihrer Autobahn-Politik Berlin ins Verkehrschaos zu treiben.
Die verbreiterte Westendbrücke werde absehbar noch mehr Durchgangsverkehr anziehen und die Belastung der Menschen mit Stau, Lärm und Schadstoffen weiter erhöhen. Der Bund habe trotz dieser absehbaren Mehrbelastung auf ein Planfeststellungsverfahren verzichtet, was zusätzlichen Lärmschutz und eine sorgfältige Prüfung der Auswirkungen verhindere. Seit der Sperrung der A100-Brücken und der Umleitung des Schwerlastverkehrs durch das Stadtstraßennetz im Westen Berlins sei die Belastung durch LKW-Durchgangsverkehr für Anwohner, U-Bahntunnel und Leitungen unter der Königin-Elisabeth-Straße bereits heute enorm. Die CDU weigere sich trotz dieser Dauerbelastung seit Monaten, eine Lösung in den betroffenen Straßen umzusetzen. Jeder weitere Tag mit tonnenschweren LKWs verschärfe die extremen Belastungen der Tunnel und Leitungen und könne zu Ausfällen bei der U-Bahn und in der Fernwärmeversorgung führen.

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