Großeinsatz gegen Bandenkriminalität im Ruhrgebiet und in Berlin

Großeinsatz gegen Bandenkriminalität im Ruhrgebiet und in Berlin - (Foto: Zoll (Archiv))
Staatsanwaltschaft, Zoll und Polizei haben in zwei umfangreichen Ermittlungsverfahren gegen organisierte Kriminalität einen Schlag geführt. Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft Bochum teilte mit, dass am Mittwoch zeitgleich Einsätze in Dortmund und Berlin durchgeführt wurden. Die Verfahren sind über die Personenidentität eines Beschuldigten miteinander verbunden. Im ersten Fall im Ruhrgebiet geht es um mehrere Beschuldigte, die im bandenmäßigen Zusammenwirken falsche Wohnungsgeberbestätigungen und Scheinarbeitsverträge veräußert haben sollen.
Dadurch hätten Abnehmer unrechtmäßig Sozialleistungen wie Bürgergeld und Kindergeld bezogen. Zudem wird der Verdacht der nicht gemeldeten Beschäftigung und der Hinterziehung von Sozialversicherungsbeiträgen in Höhe von rund 293.000 Euro geprüft. Der Gesamtschaden aus Sozialleistungsbetrug wird auf etwa 175.000 Euro geschätzt. Der zweite Einsatz richtete sich gegen ein mutmaßliches 'Umsatzsteuerkarussell', das einen Steuerschaden von rund 1,8 Millionen Euro verursacht haben soll. An den Einsätzen waren acht Staatsanwälte, 76 Kräfte des Landesamtes zur Bekämpfung der Finanzkriminalität, Einsatzkräfte der Polizei Dortmund und des LKA Berlin sowie 223 Zollbeamte des Hauptzollamtes Dortmund beteiligt.

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