Drei Männer wegen Entführung und Aussetzung in Bad Freienwalde angeklagt

Drei Männer wegen Entführung und Aussetzung in Bad Freienwalde angeklagt

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat drei Männer wegen Entführung und anschließender Aussetzung angeklagt. Wie die Behörde mitteilte, sollen die Beschuldigten im Dezember 2024 einen 38-jährigen Mann entführt haben, um dessen Vater zu erpressen. Einem 41-Jährigen wird gemeinschaftlicher erpresserischer Menschenraub in Tateinheit mit versuchter Erpressung und gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Nach Angaben der Ermittler hatten der 41-Jährige und ein flüchtiger Mittäter das spätere Opfer und dessen Familie etwa drei Monate lang observiert.

Am 8. Dezember 2024 überfielen sie den Mann dann auf dem Parkplatz eines Schwimmbades in der Lipschitzallee, schlugen ihn mehrfach - auch mit dem Knauf einer Schusswaffe auf den Kopf - und brachten ihn gefesselt in eine Wohnung nach Bad Freienwalde. Von dort aus forderten sie vom Vater des Entführten zunächst zwei Millionen Euro, ließen sich später auf 200.000 Euro herunterhandeln. Als die Täter erfuhren, dass der Vater die Polizei verständigt hatte, ließen sie den schwer verletzten Mann bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf einer kaum befahrenen Landstraße in Brandenburg zurück - nur mit T-Shirt, Shorts und Socken bekleidet. Der 38-Jährige konnte sich zur Ortschaft Rädikow schleppen und Hilfe herbeirufen. Der mutmaßliche Haupttäter befindet sich seit April in Haft, zwei Gehilfen sind auf freiem Fuß.



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