Es ist eine wirklich gute Nachricht für alle Besucher der Berliner Freibäder im nächsten Sommer: In allen Sommerbädern soll das Wasser in den Becken wieder auf mindestens 22 Grad geheizt werden. Das teilte das Vorstandsmitglied der Bäder-Betriebe, Marie Rupprecht, im zuständigen Sportausschuss des Abgeordnetenhauses mit. Die Fraktion der Linken hatte die Änderung, für die sie sich eingesetzt hatte, verkündet.
Auf die sogenannte Stütztemperatur von 22 Grad als Mindesttemperatur war im vergangenen Sommer von den Berliner Bäder-Betrieben weitgehend verzichtet worden. Geheizt wurde in manchen Bädern mit Solaranlagen und in vielen anderen auch gar nicht - je nach Sonneneinstrahlung und Wetter war das Wasser dann zum Teil nicht allzu warm. Bei teilweise mäßigem Wetter hatten viele Badegäste gefroren und sich beklagt.
Energiekostenzuschuss wieder verfügbar
Vor der Sommersaison 2025 sei kurzfristig der Zuschuss zu den Energiekosten gestrichen worden, da habe man schnell mit Sparmaßnahmen reagieren müssen, sagte eine Sprecherin der Bäder-Betriebe. Im nächsten Jahr sei das nicht der Fall.
Durch den Verzicht auf das Heizen sollten im vergangenen Sommer insgesamt in Berlin 300.000 Euro gespart werden. Später wurden dann Becken in vier Bäder doch geheizt, das kostete etwa 40.000 bis 60.000 Euro, so lautete damals die Ankündigung.
Der sportpolitische Sprecher der Linksfraktion, Kristian Ronneburg, teilte mit: «Das Bibbern hat ein Ende.» Der Senat habe dem Druck nachgegeben. «Das Experiment, die Energiekosten auf dem Rücken der Badegäste zu senken, ist gescheitert und darf sich nicht wiederholen.» Man habe das ganze Jahr lang deutlich gemacht: «Ein Schwimmbad, in dem Kinder mit blauen Lippen nach zehn Minuten aus dem Wasser müssen und Seniorinnen und Senioren sich nicht mehr hineintrauen, verfehlt seinen sozialen Auftrag.»