Die Berliner Polizei und die Senatsverwaltung für Inneres und Sport haben die Ergebnisse ihrer Korruptionsbekämpfung für das vergangene Jahr vorgelegt. 2024 wurden insgesamt 103 Ermittlungskomplexe im Bereich der Korruptionskriminalität erfasst, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten.
Der Schwerpunkt der Delikte lag mit 46 Fällen auf Bestechung, gefolgt von 40 Fällen der Bestechlichkeit. Insgesamt wurden 98 Tatverdächtige identifiziert.
Darunter waren 34 Personen, die als Vorteilsnehmende oder Bestochene agierten, und 64, die als Vorteilsgewährende oder Bestechende auftraten. Bei einem Großteil der 'Gebenden' handelte es sich um Insassen von Justizvollzugsanstalten und deren Umfeld oder Personen in Kontrollsituationen.
In 13 Fällen konnten den Angaben zufolge Schäden von insgesamt rund 260.000 Euro ermittelt werden. Die Behörden betonen, dass sich die Ermittlung monetärer Schäden häufig schwierig gestaltet, da sich materielle Schäden durch Wettbewerbsvorteile oder erkaufte Informationen oft nicht beziffern lassen. Der Bereich weise erfahrungsgemäß ein hohes Dunkelfeld auf, da bei Korruptionsdelikten nur Tatbegehende beteiligt seien, die beiderseits kein Interesse an einer Strafverfolgung hätten.
Berlin veröffentlicht Lagebild zur Korruption
über dts Nachrichtenagentur
04. Dezember 2025 - 11:25 Uhr
Von Sophie Neumann