Berlin: Anklage wegen mutmaßlich fingierter Handwerkerrechnungen

Berlin: Anklage wegen mutmaßlich fingierter Handwerkerrechnungen
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen zwei Männer wegen Betrugs und Untreue erhoben. Die beiden sollen gemeinsam mit einem verstorbenen Mitarbeiter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen fingierte Handwerkerrechnungen in Höhe von mehr als einer halben Million Euro abgerechnet haben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit. Der 71-Jährige soll zwischen 2018 und 2020 in 68 Fällen Rechnungen über nicht erbrachte Leistungen im Wert von rund 364.000 Euro gestellt haben. Ein Teil des Geldes soll an den verstorbenen Amtsrat geflossen sein.
Der 46-Jährige wird beschuldigt, in 31 Fällen Scheinrechnungen über 142.000 Euro eingereicht zu haben. Zudem soll er dem Amtsrat in vier Fällen Bestechungsgelder gezahlt haben. Aufgeflogen sind die Betrugsfälle erst nach dem Tod des Verwaltungsmitarbeiters im Juli 2020 durch eine interne Prüfung. Der jüngere Angeklagte muss sich zusätzlich wegen Subventionsbetrugs verantworten – er soll unrechtmäßig 9.000 Euro Corona-Soforthilfe erhalten haben.