Die Justizminister von Bayern und Baden-Württemberg setzen sich für eine Ausweitung der DNA-Analyse bei der Aufklärung schwerer Verbrechen ein. Sie wollen bei der anstehenden Justizministerkonferenz einen Antrag einbringen, der die Bestimmung der biogeografischen Herkunft von Tatverdächtigen ermöglicht. Bislang ist diese Methode in Deutschland verboten, während sie in Ländern wie Österreich, den Niederlanden oder der Schweiz bereits genutzt wird.
Bayerns Justizminister Eisenreich betonte, dass die moderne DNA-Analyse nicht nur äußerliche Merkmale wie Augen- oder Haarfarbe ermitteln könne, sondern auch die Herkunftsregion eines Täters.
Dies helfe, den Kreis der Verdächtigen einzugrenzen und Unbescholtene schneller auszuschließen. Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges verwies auf erfolgreiche Anwendungen in den Niederlanden, wo die Methode seit 2003 eingesetzt wird.
Die Minister argumentieren, dass die erweiterte DNA-Analyse ein wichtiges Instrument für die Ermittlungsbehörden sei. Sie soll insbesondere bei schwersten Verbrechen wie Mordfällen genutzt werden, um die Aufklärungsquote zu erhöhen. Die geplante Änderung wurde bereits in den Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene diskutiert.
Bayern und Baden-Württemberg fordern erweiterte DNA-Analyse

Foto/Text dts
17. Mai 2025 - 09:58 Uhr
Von Peter Heidenreich