Baustart in Mitte: Das Marx-Engels-Forum wird umgestaltet

Jörg Carstensen/dpa

Über die Zukunft des Marx-Engels-Forums ist jahrelang diskutiert worden. Die Umgestaltung hat offiziell begonnen. Im nächsten Schritt ist dann noch einiges mehr geplant.

Die Neugestaltung des Marx-Engels-Forums in Berlin-Mitte hat offiziell begonnen. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU), Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) und Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) kamen zum ersten Spatenstich ans Spreeufer. Dort soll im ersten Bauabschnitt bis 2027 mit Blick auf den Fluss eine 250 Meter breite Treppenanlage mit Sitzstufen und einem Wasserspiel entstehen.

Das Ufer soll künftig barrierefrei zugänglich sein und zum sozialen Treffpunkt werden. Über das Projekt sei viele Jahre debattiert worden. «Jetzt geht es endlich los», sagte Wegner. Bisher hält sich die Attraktivität der Fläche in Grenzen. «Es ist zu sehen, dass es ein bisschen was zu tun gibt», räumte der CDU-Politiker ein. Die weiteren Arbeiten will er im Blick behalten: Von seinem Balkon im Roten Rathaus könne er die Baustelle schließlich sehen. 

Die Berliner sollen einen neuen Lieblingsort bekommen

Für Bonde sind die Ziele hochgesteckt: «Wir möchten, dass das Marx-Engels-Forum zu einem Lieblingsort der Berlinerinnen und Berliner wird.» Wirtschaftssenatorin Giffey wies darauf hin, dass die Umgestaltung auch ein Beitrag für den Tourismusstandort Berlin sei. «Um Touristen anzuziehen, braucht es neue Orte.» Das Marx-Engels-Forum soll künftig dazu gehören. 

Der Uferweg an der Spree kann während der Bauarbeiten weiter benutzt werden. Das Marx-Engels-Forum wird ab Juli eingezäunt. Das Denkmal mit den beiden überlebensgroßen Figuren der beiden Vordenker des Kommunismus in Deutschland, Karl Marx und Friedrich Engels, wird dann nicht mehr zugänglich sein. 

Im nächsten Schritt ist das Rathausforum dran

Im zweiten Bauabschnitt soll auch das Rathausforum umgestaltet werden und schließlich in fünf Jahren eine neugestaltete Fläche zwischen Fernsehturm, Marienkirche, Rotem Rathaus und Spree entstehen. Insgesamt sind dafür Investitionen von 33,9 Millionen Euro vorgesehen. 

Zur Neugestaltung gehören zusätzliche Flächen zum Spielen, aber zum Beispiel auch eine, auf der Regenwasser versickern kann und nicht mehr in der Kanalisation landet. Bisher wurden als Vorbereitung auf die Bauarbeiten gut zwei Dutzend Bäume gefällt. Sie sollen alle ersetzt werden, auch damit für genügend Schatten gesorgt ist. 

Dabei bekommen Baumarten wie Ungarische Eichen oder Silberlinden den Vorzug, die besser als andere an die veränderten klimatischen Bedingungen angepasst sind, wie Christoph Schmidt, der Geschäftsführer von Grün Berlin erläuterte. Das landeseigene Unternehmen übernimmt die Bauherrenfunktion.