Die von der Koalition beschlossenen Maßnahmen für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) genügen aus Sicht der Branche nicht, um höhere Zusatzbeiträge im kommenden Jahr zu verhindern.
"Ich halte es für fraglich, ob der durchschnittliche Zusatzbeitrag im kommenden Jahr stabil bei 2,9 Prozent bleibt", sagte die Vorsitzende des BKK-Dachverbands, Anne-Kathrin Klemm, dem Nachrichtenportal Politico. Gesundheitsministerin Nina Warken hatte am Mittwoch eine Steigerung der Kassenbeiträge klar ausgeschlossen.
"Zahlreiche Kassen werden auch 2026 wieder ihre Beiträge erhöhen müssen, um ihre Rücklagen aufzufüllen", warnte Klemm. "Das Versprechen von stabilen Beiträgen wird die Koalition deswegen sehr wahrscheinlich nicht halten können."
Die Politik "kann nun nicht glauben, mit einer indirekten Aufforderung an Krankenkassen, ihre Beiträge nicht zu erhöhen, das Thema abhaken zu können", sagte sie. "Dies könnte betroffene Kassen gefährlich nah an den Rand der Insolvenz bringen."
BKK-Chefin rechnet trotz Sparmaßnahmen mit höheren GKV-Beiträgen

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15. Oktober 2025 - 14:00 Uhr
Von Peter Heidenreich