Anwohnerbeschwerden über Raser und Autoposer haben in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in der Bremer Überseestadt zu einem größeren Polizeieinsatz geführt. Wie die Polizei am Freitagmittag mitteilte, wurden mehrere Autofahrer kontrolliert. Gegen 20:15 Uhr gingen bei der Polizei Notrufe von Anwohnern ein, die sich über Fahrer auf dem Kommodore-Johnsen-Boulevard beschwerten. Diese waren durch zu schnelles Fahren, starkes Beschleunigen, aufheulende Motoren und laute Musik aufgefallen.
Die Beamten trafen vor Ort auf über 100 Fahrzeuge und versuchten, das Fehlverhalten durch Kontrollen zu unterbinden. Das Verhalten der Fahrer war oft aggressiv und feindselig gegenüber den Polizisten. In einem Fall gab ein 18-Jähriger mit seinem Mercedes Gas, als er von Einsatzkräften gestoppt werden sollte, sodass ein Polizist zur Seite springen musste. Der junge Mann wurde später in seinem geparkten Wagen gestellt. Bei der Kontrolle schrie er herum, bedrohte die Polizisten und musste zu Boden gebracht werden. Auf der Wache stellte sich heraus, dass er keine gültige Fahrerlaubnis besitzt und unter dem Einfluss von Cannabis stand. Es wurden Anzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unter Einfluss von Cannabis gefertigt. Umstehende versuchten, die polizeilichen Maßnahmen zu stören, woraufhin hinzugerufene Kräfte die Situation beruhigten