Die Ankündigung, dass ab Januar sowohl das Deutschlandticket von 58 auf 63 Euro steigen wird als auch der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) seine Tarife um durchschnittlich sechs Prozent anhebt, sorgt für Unmut. Clemens Rostock, Landesvorsitzender der Brandenburger Bündnisgrünen, äußerte sich dazu und sprach von negativen Auswirkungen dieser Preiserhöhungen auf die Verkehrswende.
Rostock sagte, dass die Preissteigerungen im Nahverkehr im Vergleich zu den Spritpreisen unverhältnismäßig hoch seien. In Berlin habe sich der Preis für eine einfache Fahrt im Tarifbereich AB innerhalb von zehn Jahren von 2,70 Euro auf 4,00 Euro erhöht, was einer Preissteigerung von fast 50 Prozent entspricht.
Dies zeige, dass die Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr stillschweigend mit höheren Kosten belastet werden, was als falsche Prioritätensetzung angesehen wird.
Um die Verkehrswende und die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen, fordert Rostock ein faires Finanzierungsmodell, das Bund, Länder und Kommunen gemeinsam tragen. Er kritisierte, dass beim zentralen Zukunftsprojekt nachhaltige Mobilität nicht ausreichend investiert werde, während für kurzfristige Prestigeprojekte immer Geld vorhanden sei. Die Bundesregierung und das Land Brandenburg werden aufgefordert, sich klar zum bezahlbaren ÖPNV zu bekennen, um die Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen.
Preiserhöhungen im Nahverkehr bremsen laut Grünen Verkehrswende in Brandenburg

Foto/Text dts
19. September 2025 - 11:40 Uhr
Von Sandra Will