Polizei zieht Bilanz nach CSD und Protesten in Berlin

Polizei zieht Bilanz nach CSD und Protesten in Berlin

Nach dem Christopher Street Day (CSD) und weitere Versammlungen in der Hauptstadt hat die Polizei am Sonntag eine umfangreiche Bilanz gezogen. Der CSD-Aufzug unter dem Motto 'Nie wieder still!' sei mit mehreren Hunderttausend Teilnehmern weitgehend friedlich verlaufen, wie die Polizei, die mir rund 1.300 Einsatzkräfte vor Ort war, mitteilte. Allerdings kam es zu Zwischenfällen, darunter ein Angriff auf einen Mann mit Regenbogenfahne und Davidstern im Bereich Potsdamer Straße. Im Zusammenhang mit einer Gegenversammlung am Alexanderplatz wurden 14 Strafermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen des Verwendens verfassungswidriger Symbole. Bei einer weiteren Versammlung in Kreuzberg mit dem Titel 'Internationalist Queer Pride' skandierten Teilnehmer antisemitische Parolen und griffen Polizisten an.

Die Veranstaltung wurde schließlich aufgelöst. Insgesamt wurden während der Einsätze 64 Personen vorläufig festgenommen und 84 Strafverfahren eingeleitet. Verletzt wurden drei Polizeibeamte, die im Dienst verblieben. Im Verlauf einer Versammlung am Abend in Kreuzberg unter dem Motto: „Internationalist Queer Pride“ kam es unterdessen im Zeitraum von 13 bis 21 Uhr vom Südstern bis zum Oranienplatz aus polizeilicher Sicht zu erheblichen Verstößen und Straftaten. Hierzu nahmen in der Spitze 10.000 Personen teil, unter ihnen auch 800 mit pro-palästinensischem Bezug. Aus dem Aufzug heraus wurden wiederholt antisemische Parolen gerufen. Aus diesem Grund wurden einzelne Personen vorläufig festgenommen. Die Einsatzkräfte wurden mit Flaschen und Farbbeuteln beworfen, mit Fahnenstangen und gezielten Faustschlägen angegriffen und verletzt.

Der Einsatzleiter verfügte gegen 20:20 Uhr die Auflösung der Versammlung. Insgesamt wurden bei der Versammlung in Kreuzberg 57 Personen die Freiheit entzogen, es wurden 54 Strafanzeigen gefertigt, unter anderem wegen Beleidigung, Sachbeschädigung, Nötigung, Widerstands gegen und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, schweren Landfriedensbruch und Landfriedensbruch sowie gefährlicher Körperverletzung und Raub gefertigt. Während des Einsatzgeschehens wurden 17 Polizeidienstkräfte verletzt, ein Beamter beendete aufgrund seiner Verletzung den Dienst.


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