In Berlin ist heute der Anne Frank Tag als bundesweiter Schulaktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus eröffnet worden. Mehr als 100.000 Schüler an 731 Schulen beteiligen sich in diesem Jahr, was einen neuen Teilnahmerekord darstellt. Die Veranstaltung fand in der Anne-Frank-Grundschule statt, wo Schüler ihre Projektergebnisse präsentierten und die Zeitzeugin Rozette Kats interviewten. Bundesjustizministerin Stefanie Hubig betonte in ihrer Rede die Bedeutung von Anne Franks Tagebuch als Mahnmal gegen Antisemitismus.
Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch hob die Wichtigkeit der Erinnerungskultur für junge Menschen hervor. Die niederländische Botschafterin Hester Somsen verwies auf die historische Verantwortung. Der Aktionstag wird vom Anne Frank Zentrum organisiert und steht in diesem Jahr unter den Schwerpunkten digitale Erinnerungsarbeit und Inklusion. Besonders bemerkenswert ist die Beteiligung von 29 Förderschulen. Nordrhein-Westfalen stellt mit 213 Schulen die meisten Teilnehmer, gefolgt von Niedersachsen mit 111 Schulen.