Die Zentralstelle Terrorismusverfolgung Nordrhein-Westfalen hat Anklage gegen einen 20-jährigen Mann aus Lennestadt erhoben. Er stehe im Verdacht, zwischen Januar 2019 und Dezember 2024 dem sogenannten "Islamischen Staat" beigetreten zu sein und einen Treueschwur geleistet zu haben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit. Demnach habe der Angeschuldigte bereits als Kind an Scharia-Kursen in vom IS betriebenen Schulen in Syrien teilgenommen.
Nach seiner Einreise nach Deutschland im Oktober 2022 soll er weiterhin Kontakt zu einem IS-Mitglied gehabt haben, hieß es weiter.
Ihm wird außerdem vorgeworfen, sich bereit erklärt zu haben, einen Anschlag in Deutschland zu verüben. Dies soll einen Messerangriff auf Frauen und Kinder umfassen, nachdem er von einem IS-Mitglied dazu aufgefordert worden sei.
Die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung kann mit einer Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft werden. Die Verabredung zu einem Verbrechen, in diesem Fall Mord, ist mit einer Freiheitsstrafe von drei bis fünfzehn Jahren bedroht.
Der Angeschuldigte befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Das Oberlandesgericht Düsseldorf muss entscheiden, ob die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen wird. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.
Anklage gegen 20-Jährigen wegen Vorwurf der Mitgliedschaft im IS und der Mordverabredung

Foto/Text dts
10. Juli 2025 - 18:25 Uhr
Von Peter Heidenreich