Die Zahl der Anerkennungsverfahren für im Ausland erworbene Berufsabschlüsse hat sich in Nordrhein-Westfalen innerhalb von fünf Jahren mehr als verdoppelt. Wie der Landesbetrieb IT.NRW am Montag mitteilte, bearbeiteten die zuständigen Stellen im vergangenen Jahr 21.567 Anträge – 2019 waren es noch 10.467 gewesen. Besonders stark stieg die Zahl der Verfahren bei Absolventen aus der Türkei, Syrien und der Ukraine.
Die meisten Anträge kamen von Pflegefachkräften, Ärzten und Ingenieuren.
Allein für den Beruf der Pflegefachkraft gab es 7.968 Verfahren, wobei jeder neunte Antrag auf einen Abschluss aus der Türkei entfiel. Auf Platz zwei folgten Ärzte mit 3.357 Anerkennungsverfahren, von denen ein Viertel syrische Abschlüsse betraf. Ingenieure belegten mit 1.404 Verfahren den dritten Platz.
Seit 2020 steigt die Zahl der Anerkennungsverfahren kontinuierlich an. Gegenüber dem Vorjahr gab es 2024 einen Zuwachs von 20,5 Prozent. Grundlage für die Verfahren seien das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz von 2012 und das Fachkräfteeinwanderungsgesetz von 2020, das die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten erleichtere.
Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in NRW deutlich gestiegen

Foto/Text dts
07. Juli 2025 - 09:10 Uhr
Von Peter Heidenreich