ARAG Experten geben Tipps, wie man Marderschäden vermeidet

Symbolfoto von Thomas auf Pixabay

Tiere sind als Teil unseres Lebens nicht wegzudenken. Wir schätzen sie als Familienmitglied und schauen sie gerne an, beim Besuch im Zoo oder im Wildpark. Dringen sie aber ungefragt in unseren Lebensraum ein, hört die Begeisterung schnell auf. Ob Wildschweine in den Vorgärten oder Waschbären im Keller – vor einigen Vierbeinern wissen wir uns gerne gut geschützt. Dabei ist insbesondere eine Art eine echte Plage, die häufig zu ärgerlichen Schäden führt: Marder. ARAG Experten haben sich mit dem leidigen Thema beschäftigt.

Kostspielige Zeitgenossen
Mehr als fünfzig Marderarten gibt es laut ARAG Experten weltweit, acht davon kennen wir in Deutschland. Unser ärgster Feind darunter ist der Steinmarder, denn dieser ist bekannt dafür, dass er sich über unser Auto hermacht. Deutlich über 200.000 Schäden, die auf Marder zurückzuführen sind, werden durchschnittlich pro Jahr an die Versicherungen gemeldet, Tendenz steigend. Kosten pro Jahr: über 90 Millionen Euro, auch hier Tendenz steigend. Grund genug also, die unerwünschten Gäste auszuladen.

Was Marder mögen
Marder suchen sich nicht nur gerne den Motorraum unseres Pkw aus, weil er trocken und warm ist, sondern sie reagieren damit auch auf vorherige Besuche von Artgenossen. Diese erkennen sie an dem Geruch und reagieren äußerst aggressiv. Das Fazit: durchgebissene Kabel und Schläuche sowie angefressene Isolierungen. Besonders betroffen sind laut ARAG Experten häufig Zündkabel, Kühlwasserschläuche, Stromleitungen oder sogar Bälge an der Lenkung sowie Unterdruckschläuche für die Motorsteuerung. Damit ist auch klar, wie umfangreich und kostenintensiv die Folgeschäden sind, denn darunter fallen dann zum Beispiel defekte Katalysatoren oder sogar der Motor selbst.

Aber die Nager gelangen auch in den Innenraum. Dort empfangen den Besitzer dann nicht nur Verunreinigungen durch Kot und Urin, sondern auch aufgebissene Polster, denn dieses Material wird gerne für den Nestbau genutzt. Die ARAG Experten weisen zudem darauf hin, dass die Chance auf den unerwünschten Besuch steigt, wenn das Auto häufiger bewegt wird und in verschiedenen Marder-Revieren parkt. Denn jeder Pkw mit fremdem Marder-Geruch wird umgehend markiert.

Möglicher Schutz
Aus der Reaktion auf bestimmte Gerüche ergibt sich auch schon eine mögliche Abwehrmethode: So gibt es auf der einen Seite Sprays, deren Duftnote abschreckend wirkt. Auch Hundehaare, Mottenkugeln oder WC-Steine werden eingesetzt. Doch die ARAG Experten warnen davor, dass diese Mittel langfristig wirkungslos sind und im schlimmsten Fall über die Lüftung auch für eine Geruchsbelästigung im Auto sorgen. Sinnvoller ist eine professionelle Motorwäsche, wenn der begründete Verdacht eines erfolgten Marderbesuchs besteht. Dabei werden die Duftstoffe des Rivalen und somit die Anziehungskraft auf den nächsten Nager beseitigt.

Als erfolgversprechend gelten auch Geräte, die entweder mit Elektroschock oder mit Ultraschall arbeiten. Dabei ist die Elektroschock-Variante relativ aufwendig, da das Gerät im Fahrzeug eingebaut werden muss. Ultraschall lässt sich deswegen deutlich einfacher anwenden, da keine Installation notwendig ist. Allerdings verschreckt man mit den hohen Tönen zunächst auch andere Tiere, während der Marder sich mit der Zeit daran gewöhnt. Eine relativ einfache und recht wirkungsvolle Methode sind laut ARAG Experten die sogenannten Mardergitter. Diese Matten platziert man unter dem Motorraum des parkenden Autos. Der Aufwand ist gering, es erfolgt kein Gewöhnungseffekt und die Umwelt bleibt unbeeinträchtigt. Das Prinzip: Die meisten Tiere haben Angst vor ungewohnten und unbekannten Untergründen und betreten diese lieber nicht.

Schäden und ihre Kosten
Ist die Abwehr des Schädlings nicht gelungen, geht es nicht ohne den Termin in der Kfz-Werkstatt. Meistens bemerkt man den Marder-Besuch ohnehin erst, wenn es ein Problem mit dem Auto gibt. Das Aufleuchten der Motorkontrollleuchte oder ein unrundes Laufen des Motors sprechen für angebissene Zündkabel. Der deutliche Verlust von Kühlwasser weist auf perforierte Schläuche hin. Die Verringerung der Motorleistung oder gar Probleme mit dem Bremskraftverstärker können ein Zeichen dafür sein, dass sich das Tier an den Unterdruckschläuchen zu schaffen gemacht hat. Wann immer man den Eindruck hat, ein Marder hat den Pkw heimgesucht, raten die ARAG Experten, dies möglichst zeitnah vom Fachmann überprüfen lassen. Denn je länger der Schaden her ist, desto weiter wirkt er sich aus und zieht nach und nach immer mehr Teile des Wagens in Mitleidenschaft, was zu teuren Folgeschäden führen kann. Übernommen werden die Kosten meistens von den Teil- und Vollkaskoversicherungen, die Kfz-Haftpflichtversicherung reicht nicht aus. Allerdings schließen einige Tarife Folgeschäden aus und ersetzen nur die angefressenen Teile.

Gefährliche Schäden auch in Haus und Garten
Übrigens ist das Auto nicht der einzige Ort, an dem der Marder uns Menschen zusetzt. Auch Haus und Hof sind vor ihnen nicht sicher. So halten sie sich laut ARAG Experten gerade im Winter gerne auf Dachböden auf und richten auch dort große Schäden an Isoliermaterial, Kabeln und Leitungen an. Zudem sorgen die ungebetenen Gäste für Verunreinigung durch ihre Exkremente. Selbst die Gebäudestruktur kann durch angenagte Balken gefährdet sein. Im Garten zerfrisst der Nager darüber hinaus Obst und Gemüse, nagt Blumen an, stiehlt Eier oder tötet Küken. Die Abwehrmaßnahmen sind ähnliche wie beim Pkw; am effektivsten scheint hier allerdings ein Ultraschallgerät.

Mietminderung durch Marder
Kommt es aufgrund eines Marders zu einer erheblichen Störung der Nachtruhe, weisen die ARAG Experten darauf hin, dass dadurch eine Mietminderung von über zwanzig Prozent gerechtfertigt sein kann (Amtsgericht Hamburg-Barmbek, Az.: 815 C 238/02).
 

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