Dieses Jahr ist es endlich wieder so weit, die Fußball-WM steht vor der Tür, die in der heißen Wüste Katars stattfindet. Die klimatischen Rahmenbedingungen sind der Grund für den späten Start ins Turnier, was aber allen Mannschaften ein wenig mehr Trainingszeit ermöglicht. Am 20. November wird das Eröffnungsspiel zwischen dem Gastgeber und Ecuador ausgetragen. Für die deutsche und japanische Mannschaft heißt es noch etwas warten, denn erst am 23. November wird das Gruppenspiel zwischen den beiden Ländern ausgetragen. Genug Zeit, um noch ein kleines Trainingscamp einzuschieben.
Wo findet das Trainingslager statt?
Beiden Teams wurde die Möglichkeit gegeben, in Dubai noch einige Tage im Trainingslager einzulegen. Das soll dazu dienen, die Spieler aufeinander einzuschwören und dem Team sowohl physisch als auch mental den letzten Feinschliff zu verpassen und sich dabei insgesamt abzustimmen.
Deutschland zählt natürlich mit bereits vier gewonnenen Titeln zum Favoritenkreis, denn nach Brasilien haben sie damit die zweitmeisten WM-Siege auf ihrer Seite. Auch das bescheidene Abschneiden in der letzten WM sollte ein besonderer Ansporn für die Mannschaft sein. 2014 wurde der letzte Titel errungen und gemäß dem „Weltmeisterfluch“ war die darauffolgende WM in der Vorrunde beendet. In den letzten Jahren wurde eine neue dynamische Mannschaft aufgebaut, für die aktuell Hansi Flick als Bundestrainer die Verantwortung übernimmt. Viele frische Spieler und einige erfahrene Größen, die bereits 2014 dabei waren, stehen auf der Liste. Damit gehören sie den Quoten der Buchmacher für WM 2022 Wetten zufolge, zu den mitunter stärksten Teams des Turniers, wobei die brasilianische Seleção und Titelverteidiger Frankreich ganz oben auf der Liste stehen.
Nad Al Sheba Sports Complex & Al Maktoum Stadium at Al Nasr Club: Herbergen der Finalisten?
Berichten zufolge steigt das deutsche Team im The Meydan Hotel in Dubai vom 14. bis 17. November ab. Die Trainingseinheiten finden im Nad Al Sheba Sports Complex statt, der bereits viele hochkarätige Sportler gesehen hat. Getestet hat die Anlage bereits Borussia Dortmund, die das Wintertrainingslager hier abhielten.
Der Nad Al Sheba Sports Complex besitzt ein Fußball- und Leichtathletikstadion, das den Ansprüchen der FIFA entspricht. Schwimm- und Spa-Bereiche sind vorhanden, die bereits vom mehrfachen Olympia-Gewinner Michael Phelps genutzt wurden. Hinzu kommt ein zusätzlicher Fußballplatz, der durch Bäume von der Öffentlichkeit abgeschottet ist. Der ideale Ort, um die ein oder andere Geheimtraining abzuhalten.
Die Japaner planen hingegen einen Kurzaufenthalt im Al Maktoum Stadium at Al Nasr Club. In den letzten sieben Weltmeisterschaften war das Team aus Japan immer mit dabei, was in der Weltspitze für viel Respekt sorgt. Mit mehr und mehr japanischen Spielern in den Top-Clubs Europas und speziell in der deutschen Bundesliga steigen die Erwartungen an das Team ungemein und es könnte für einige Überraschungen sorgen.
In den Jahren 2002, 2010 und 2018 schafften sie es jeweils ins Achtelfinale. Das macht die Mannschaft umso gefährlicher, denn sie wollen mehr.
Erstes Gruppenspiel in Doha
Deutschland und Japan werden sich am 23. November beim ersten Gruppenspiel der Gruppe E gegenüberstehen. Danach folgen die Spiele gegen Spanien und Costa Rica. Gleich mit dem zweiten Gegner kommt es zu einer Partie der Mitfavoriten der WM, dessen Ausgang ein erstes Indiz auf die Stärke der deutschen Mannschaft sein kann.
Das Stadion in Doha erfüllt natürlich die Standards der FIFA. Das millionenteure Stadion soll nach der WM jedoch gleich wieder abgebaut werden. Das klingt im ersten Moment wenig nachhaltig und ist einer der Gründe für die starke Kritik an der Vorgehensweise. Erbaut wurde das Stadion in Doha aus 974 Schiffscontainern. Diese Zahl ist an die internationale Vorwahl von Katar angelehnt.
Nach dem Viertelfinale werden Bereiche des Stadions in seine Einzelteile zerlegt und bei anderen Events eingesetzt. Wo genau das Dach oder einer der vielen Schiffscontainer am Schluss landet, ist noch nicht festgelegt, doch viele nationale und internationale Einsätze sind denkbar. So jedenfalls hat es der Projektmanager Mohammed Al Atwan geplant.
In wenigen Wochen …
geht es los und die Welt schaut nach Katar. Trotz Diskussionen und Brennpunkten soll es eine spannende FIFA-Weltmeisterschaft werden mit vielen aufregenden Spielen. Gruppe E bringt die Hochspannung in die Vorrunde und die besten Teams werden es in die nächste Runde schaffen – Deutschland ist hoffentlich mit dabei.