So spart Deutschland: Tipps & Expertenratschläge zum Weltspartag

Die Finanz-Expertinnen Katharina Bremer, Karolina Decker, Hava Misimi sowie Isabel Baruth verraten Ihre 10 Spartipps. (Grafik: Wechselpilot)

Einer bundesweiten Wechselpilot-Umfrage zufolge sparen 25 Prozent der Befragten kein Geld. Dabei kann jede*r sparen, auch dann, wenn Ebbe auf dem Konto herrscht. Wie das geht, haben uns vier Finanz-Expertinnen verraten. Übrigens: Verträge zu wechseln ist der Spartipp für bequeme Sparfüchse. Aber Vorsicht bei der Kfz-Versicherung! Worauf Sie hier achten müssen, erklärt ein Versicherungs-Experte.

Zum Weltspartag am 30. Oktober 2020 fragten wir gemeinsam mit Civey*, wie Deutschland spart. Das Ergebnis: Wer kann, legt Geld zur Seite, das können 10 oder auch 700 Euro sein. Ob das der Grund ist, weshalb über 80 Prozent ihre Finanzen eigener Aussage zufolge im Griff haben? Wer weiß. Ein Viertel der Befragten spart nämlich gar nichts. Weitere interessante Erkenntnisse aus unserer Umfrage:

  • Die eigene finanzielle Unabhängigkeit treibt die meisten Befragten beim Sparen an (32,9 Prozent). Dicht gefolgt vom Notgroschen (24,8 Prozent).
  • Haushalte mit Kind sparen am meisten, indem sie Verträge wechseln (19,6 Prozent).
  • 17 Prozent der Befragten legen monatlich mehr als 700 Euro zu Sparzwecken zurück.

Jede*r kann sparen: 10 Spartipps von Finanz-Expertinnen

Beim Sparen sind „kleine Schritte besser als keine“, wissen finanz-heldinnen. Wir haben sie sowie Karolina Decker von FinMarie, Hava Misimi von Femance und Isabel Baruth von ISI Finance nach ihren Spartipps gefragt. Am wichtigsten? Anfangen!

  • Cost per wear/per use berechnen
  • Öfter Gehalt verhandeln
  • Haushaltsbuch führen
  • Kostentreiber ausfindig machen und eliminieren bzw. Alternativen finden
  • Verträge ausmisten, kündigen & ggf. wechseln
  • Preise vergleichen
  • Rabatte nutzen
  • Keine Impulskäufe
  • Gebraucht statt neu kaufen und ggf. Kaputtes reparieren
  • Einkaufslisten erstellen (auch für Wünsche)

Verträge ausmisten und bei Strom und Kfz viel sparen

Familien sparen unserer Umfrage zufolge am meisten, indem sie Verträge wechseln. Clever, so spart man ohne großen Aufwand. Ob für Fitnessstudio, Zeitung, DSL, Stromanbieter, Handy oder Auto, bei mindestens einem Vertrag kann jede*r im Jahr bares Geld sparen.

Eine vierköpfige Familie aus Hamburg könnte beispielsweise bei der Kfz-Versicherung 125 Euro (ein Familienauto), beim Stromanbieter 393 Euro (3.500 kWh) und beim Jahresabo für den Nahverkehr 1.580 Euro (zwei Abos) sparen.**

Während etwa der Stromanbieter getrost jährlich gewechselt werden kann, um zu sparen, sieht das bei der Kfz-Versicherung anders aus. Dr. Marco Adelt, Co-Gründer des Versicherungsmanagers CLARK, sagte uns gegenüber hierzu: „PKW-Halter, die in der Vergangenheit sehr häufig die Versicherung gewechselt haben, [sind] bei neuen Versicherern eher unbeliebt. Deshalb sollte man sich vor der Kündigung immer fragen, ob sich ein Wechsel tatsächlich lohnt und die Angebote genau vergleichen. […] 2019 lag die durchschnittliche Ersparnis aller Wechsler bei 145 Euro – ein gut überlegter Wechsel kann sich also durchaus lohnen.“

Ob für Ihren Sparplan, das Wechseln Ihrer Verträge oder Versicherung, nehmen Sie sich Zeit. Der Aufwand lohnt sich. Und, um es mit den Worten von finanz-heldinnen zu sagen: „Egal, bei welchem Punkt oder mit welchem Vertrag gestartet wird, wichtig ist es, loszulegen und ab diesem Punkt auch durchzuziehen.“

*Im Oktober 2020 führte Wechselpilot mit Civey eine bundesweite, repräsentative Meinungsumfrage durch. Die Teilnehmer*innen wurden nach ihren Sparmaßnahmen (Stichprobengröße: 2.503), ihrem mtl. Sparbetrag (5.012), ihrer Sparmotivation (2.501) sowie danach gefragt, inwiefern der Satz „Ich habe meine Finanzen im Griff“ (2.501) auf sie zutrifft.

**Die Ersparnisse wurden über mehrere Vergleichsportale berechnet, für die Strom-Ersparnis wurde der Wechselpilot-Stromrechner genutzt.

Eine Pressemitteilung der Firma Wechselpilot GmbH