Sirenen-Netz in Potsdam ausgebaut: Sprachdurchsagen möglich

Sirenen-Netz in Potsdam ausgebaut: Sprachdurchsagen möglich. Foto: Soeren Stache/dpa

Die Stadt Potsdam hat ihr Netz mit Sirenen für eine flächendeckende Warnung der Bevölkerung stark vergrößert. Beim bundesweit ersten Tag des Bevölkerungsschutzes in der Landeshauptstadt sollen an diesem Samstag dann alle Anlagen getestet werden und ertönen. Die Stadt Potsdam teilte am Donnerstag mit, die erste Phase des Sirenenausbaus sei abgeschlossen. 2024 sollen weitere Anlagen dazu kommen. Neu ist: Im Ernstfall können die Bürgerinnen und Bürger im gesamten Stadtgebiet künftig auch mit Sprachdurchsagen gewarnt werden.

In den vergangenen Monaten seien 19 neue Sirenen errichtet worden, teilte die Stadt mit. Es flossen vor allem Fördermittel des Bundes. Die Kosten beliefen sich laut Stadt auf insgesamt 450.000 Euro. 17 Sirenen gab es zuvor bereits in Potsdam. Ab 2024 sollen in einer zweiten Ausbauphase 15 weitere elektronische Sirenen errichtet werden.

Einen ersten Testlauf aller Sirenen, Warn-Apps und Cell-Broadcast soll es beim Tag des Bevölkerungsschutzes am Samstag um 13 Uhr geben. Beim sogenannten Cell Broadcast System geht eine automatische Benachrichtigung an jedes Handy, das zu diesem Zeitpunkt eingeschaltet ist, Empfang hat und mit einer aktuellen Software läuft. Von den Sirenen soll die einminütige Tonfolge zur Warnung der Bevölkerung sowie die Entwarnung zu hören sein.

Neun von zehn Menschen in Deutschland haben den Probealarm am bundesweiten Warntag im vergangenen Dezember wahrgenommen. Das zeigten die Ergebnisse einer Umfrage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Den Angaben zufolge waren am 8. Dezember 2022 knapp 54 Prozent der Menschen über den neuen Warnkanal Cell Broadcast erreicht worden. Gut jeder Zweite erhielt demnach eine Warnung über eine Warn-App wie Nina oder KatWarn. Knapp 48 Prozent der Menschen hörten laut BBK das Heulen einer Sirene.


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