Um im Beruf und Privaten in Bewegung zu bleiben, müssen Sie Entscheidungen treffen. Keine Entscheidung ist beispielsweise auch eine Entscheidung. Nun sind Sie einer von zwei Entscheidungsstrategie Typen. Entweder Sie entscheiden sich internal oder external. Internal bedeutet, die Argumente kommen von Ihnen aus dem Inneren. External bedeutet, Sie brauchen Argumente, die im Diskussionspunkt selbst liegen und von außen kommen. Natürlich gibt es auch noch den Mix – Mensch. Es mag Situationen geben, bei denen Sie eine klare eigene Richtung haben und dann kommen wieder Dinge vor, bei denen Sie gerne auf Argumente bauen. Lassen Sie mich genauer beschreiben, was ich meine und aus welchem Grund Sie sich diese Entscheidungsstrategie bewusstmachen sollten. Haben Sie Lust auf einen kleinen Test, ob Sie internal oder external sind?
Wären Sie Alf, würden Sie Pizza lieben
Wenn ich Sie nun bitte sich für eine Pizza zu entscheiden – Thunfisch oder Gemüse - welche würden Sie wählen? Und aufgepasst – die Wahl müssen Sie begründen und zwar mit den Worten: Ich wähle xy (Thunfisch oder Gemüse), weil...
Welche Antwort würden Sie geben? Und ja, die Schlaumeier unter Ihnen, die jetzt sagen, „ich mag gar keine Pizza“ nehmen anstatt der Pizza zwei Eissorten oder zwei Automarken. Was wäre Ihre Antwort? Wenn Sie external veranlagt sind, würde Ihre Antwort in diese Richtung gehen: „Ich wähle Gemüse, weil Gemüse keine Augen hat.“ Sollten Sie jedoch Internal veranlagt sein, wäre Ihre Antwort eher in diese Richtung gehend: „Ich wähle Gemüse, weil ich es so möchte.“
Hoffen auf das Killerargument
Bei den externalen ist immer die Hoffnung, dass es bei Thunfisch oder Gemüse ein Killerargument gibt, um zu helfen, eine klare Entscheidung zu treffen. Wir suchen immer nach einem Grund für unsere Entscheidung. Besonders eben die externalen. Kennen Sie diese Freunde, die Sie im Restaurant fragen „Und, was nimmst du?“ Klar external. Lernen Sie öfters zu sagen „weil ich es möchte“. Denn dies ist eine klare Entscheidung, was Sie möchten und nicht aufgrund von externen Meinungen. Alles andere ist Kaffeesatz lesen. Entscheiden Sie ohne zusätzliches Argument, auch wenn es Ihnen zu Beginn schwerfällt.
Das Argument ist eine reine Ausrede
Menschen treffen keine Entscheidungen aufgrund von Angst Die Angst ist verantwortlich dafür, dass die externalen sich hinter einem Argument verstecken. Sie haben oft nicht den Mut, dem Anderen die klare Meinung zu sagen. So wird ein Argument vorgeschoben. Es ist immer die Hoffnung, dass dieses eine Argument die Frage oder Unterhaltung löst. Gute Verkäufer wissen zu unterscheiden, ob es ein Vorwand ist oder ein Einwand. Einen Einwand können Sie „behandeln“ und entkräften. Einen Vorwand nur aufdecken. Und meist werden Ihre Argumente von mal zu mal skurriler. Sie verstricken sich dabei teilweise in Geschichten, die Sie sich dann im dümmsten Fall auch noch merken müssen. Denn der Andere wird Sie eventuell nochmals darauf ansprechen. „Ich muss jetzt nach Hause noch was fürs Büro machen.“ „Aber morgen ist doch Samstag?“ „Oh, äh, morgen wollte ich mit der Familie was machen und habe daher keine Zeit.“ „Sonntag?“ „Ja, Sonntag wäre eine Idee, aber ...“ Sie merken, vorgeschobene Argumente können Sie immer schnell entkräften.
Warum nutzen wir diese Ausreden?
Ein Argument macht Ihre Entscheidung nicht leichter. Fakt ist, dass Sie die Konsequenz Ihrer Entscheidung nicht abschätzen können. Sie wissen nicht, ob nun die eine oder andere Entscheidung ein besseres Ende genommen hätte. Somit bringt Ihnen ein Argument keinen Mehrwert. Die Auswirkung Ihrer Entscheidung zeigt sich in Zukunft. Mit oder ohne Argument. Sparen Sie sich daher Zeit und Nerven und entscheiden einfach aufgrund Ihres Bauchgefühls und machen dann eine klare Ansage. „Ich fahre jetzt nach Hause.“ „Warum das denn?“ Weil ich es möchte.“ Wenn Sie dann die Entscheidung getroffen haben, sollten Sie sich von allen anderen Möglichkeiten der nicht gewählten Option verabschieden. So zum Beispiel im Restaurant. Es ist tödlich, sich aufgrund windiger Argumente für ein Gericht zu entscheiden und dann die nächsten 20min darüber nachzudenken, wie denn die anderen Möglichkeiten gewesen wären, wenn diese nun gleich aus der Küche kommen würden. Diese Gedanken und Bilder einfach streichen. Einige von Ihnen wissen gerade ganz genau, über was ich spreche. Ich verspreche Ihnen, es macht Ihr Leben leichter.
Fazit
Egal, auf welcher Seite Sie entscheiden – internal oder external. Gewöhnen Sie sich an, bei Kindern immer zu sagen, „weil ich es möchte“. Geben Sie kein pseudo Argument vor, denn Kinder hinterfragen alles und ruck zuck stehen Sie mit dem Rücken an der Wand. Auf das Argument „weil ich es möchte“ gibt es keine Möglichkeit, das wage Argument zu entkräften.
Veranstaltung mit Norman Gräter in der Porsche Arena:
Am 24.03.2020 können Sie live in der Porsche Arena mit dabei sein. Klicke hier zu den Informationen. Freuen Sie sich auf Keynotespeaker und Präsentationsmentor Norman Gräter. Weitere interesannte Artikel von Noman Gräter finden Sie übrigens im Journal Norman Gräter im Berliner-Sonntagsblatt.de. Norman Gräter ist Redner für Motivation und Persönlichkeitsentwicklung im Zeitalter der Digitalisierung. Sein kurzweiliger und unterhaltsamer Stil hat dem 5 Sterne Redner und Führungskräftetrainer den doppelten Europameister im öffentlichen Reden, sowie den Titel „Trainer des Jahres 2017“ von der Europäischen Trainerallianz eingebracht. Foto und Bericht von: Be Yourself Academy GmbH.