Mutmaßliche Schleusungen in Schwedt und Forst aufgedeckt

Mutmaßliche Schleusungen in Schwedt und Forst aufgedeckt. Foto: Patrick Pleul/dpa

Bundespolizisten haben in Schwedt (Uckermark) und in Forst (Spree-Neiße) unerlaubte Einreisen durch mutmaßliche Schleusungen aufgedeckt und drei Männer vorläufig festgenommen. Sie sollen Menschen unter unmenschlichen Bedingungen nach Deutschland gebracht haben. In Schwedt (Oder) kontrollierten Zivilfahnder am Sonntagabend einen Kleintransporter auf der Bundesstraße 166. Neben dem 47-jährigen Fahrer befanden sich neun afghanische und vier iranische Staatsangehörige ungesichert auf der Ladefläche des Fahrzeugs, wie die Bundespolizei am Montag weiter mitteilte. Wenig später kontrollierten die Einsatzkräfte in der Nähe ein weiteres Fahrzeug und stellten einen 51-Jährigen als Halter des mutmaßlichen Schleusungsfahrzeugs fest. Beide Männer wurden vorläufig festgenommen.

Die mutmaßlich Geschleusten - Frauen und Männer im Alter zwischen 22 und 47 Jahren sowie ein siebenjähriges Kind - kamen in Gewahrsam. Alle waren ohne Aufenthaltsgenehmigung. Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts ein. Sie sollten zur Erstaufnahmeeinrichtung nach Eisenhüttenstadt gebracht werden.

Auch in Südbrandenburg vereitelte die Bundespolizei eine Schleusung. Am Montag stoppten Einsatzkräfte in Simmersdorf bei Forst einen Transporter. Im Laderaum des Fahrzeugs befanden sich - ungesichert auf dem Boden - 27 syrische Staatsangehörige. Darunter waren acht Kinder. Alle hatte keine erforderlichen Papiere für eine legale Einreise nach Deutschland. Der 23-jährige Fahrer wurde vorläufig festgenommen.

Im ersten Halbjahr 2023 hat die Bundespolizei nach eigenen Angaben einen Anstieg an Schleusungen festgestellt, bei denen die geschleusten Menschen einer erheblichen Gefahr für ihre Gesundheit oder ihr Leben ausgesetzt wurden. Mit Schleusungen werde derzeit mehr Geld verdient als mit Drogen- oder Waffenschmuggel, erklärte Dieter Romann, Präsident der Bundespolizei. «Schleusern ist ihre «Fracht» oder «Ware» völlig egal! Sie scheren sich nicht um die Gefahr für Leib und Leben.»


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