CDU-Spitzenkandidat und Wahlsieger Kai Wegner geht nach eigenen Worten «offen» in die Sondierungsgespräche mit SPD und Grünen am Freitag. «Unser klares Ziel ist es, eine stabile Berlin-Koalition zu bilden, die vertrauensvoll zusammenarbeitet und gemeinsam dafür sorgt, dass Berlin wieder funktioniert», sagte er am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. «Berlin braucht eine Regierung, die die Stadt wieder zusammenführt», so Wegner. «Wir müssen das Vertrauen der Menschen in die Politik zurückgewinnen.» Diesen Auftrag hätten die Berlinerinnen und Berliner der CDU gegeben, und er nehme das sehr ernst. «Jetzt steht jede demokratische Partei in der Verantwortung, die notwendigen Schlüsse aus dem Wählerwillen zu ziehen.»
Wegner will eine Zweierkoalition seiner Partei mit der SPD oder den Grünen schmieden und als Regierender Bürgermeister ins Rathaus einziehen. Ob das gelingt, ist offen. Denn auch das bisherige Bündnis aus SPD, Grünen und Linken hätte eine Mehrheit im neuen Abgeordnetenhaus.
Am Freitag beginnen die Sondierungsgespräche zur Regierungsbildung, die noch keine Koalitionsverhandlungen sind. Der Wahlsieger CDU hat dazu zunächst die SPD und danach die Grünen eingeladen. Auch die bisherigen Partner SPD, Grüne und Linke wollen in den kommenden Tagen untereinander Sondierungsgespräche führen.